Die Kirche verzeichnet seit Jahren immer weniger Mitglieder. Im Interview spricht Propst Frie Bräsen von der Evangelischen Kirche über die Lage der Gemeinden in den Elbvororten Hamburgs, aktuelle politische Themen und die zukünftige Rolle der Kirche.
Das ist Frie Bräsen:
Frie Bräsen wurde in Tansania geboren und wuchs in Lübeck auf. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Hamburg absolvierte er sein Vikariat in Flensburg. Von 1997 bis 2002 arbeitete er im damaligen Nordelbischen Jugendwerk, wo er Verantwortung für Schüler- und Öffentlichkeitsarbeit übernahm. Anschließend war er Pastor in der Gemeinde St. Johannis–Harvestehude sowie in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Hamburg und übernahm ab 2003 zudem Vertretungspfarrämter, unter anderem an der Hauptkirche St. Katharinen. Ab 2005 wirkte er als Pastor an der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Gertrud in Hamburg-Uhlenhorst. Im Januar 2016 wurde Frie Bräsen zum Propst des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein (Propstei Altona/Blankenese) gewählt und ist seitdem für rund 20 Gemeinden verantwortlich. Zusätzlich übernimmt er den Vorsitz des Kirchenkreisrats. Privat ist er verheiratet und Vater von vier Kindern.
Frie Bräsen ist Propst der Evangelischen Kirche. Foto: Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
Herr Bräsen, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Sie haben Einblick in rund zwanzig Kirchengemeinden. Wie nehmen Sie die Stimmung wahr – was beschäftigt die Menschen?
Ich selbst bin kein Gemeindepastor, aber ich bin viel im Gespräch – mit Kolleginnen, Kollegen, Menschen, die Verantwortung tragen. Ich lese Gemeindebriefe, höre zu. Und ich spüre: Die große Frage, die viele umtreibt, ist – wie geht es eigentlich mit Kirche weiter? Wenn dieser Trend anhält, wenn die Zahlen, stimmen, dann wird sich Kirche radikal verändern. Das ahnen die Menschen, je nachdem, wie tief sie drin sind. Und sie wissen: Der Kirchturm vor Ort, so wie er war – mit Gemeindehaus, Kita, Friedhof – wird so nicht bleiben können. Wir werden das in dieser Form nicht mehr bezahlen können, und wir werden die Leute nicht mehr haben. Das ist kein rein kirchliches Problem – auch Ärzte, Pflegekräfte, Lehrkräfte und viele andere sprechen über den Nachwuchsmangel. Aber für uns heißt das: Kirche muss sich neu denken.
Wie stark ist der Mitgliederschwund in Hamburg zu spüren?
Wir sind als Metropolregion besonders betroffen. In Großstädten schreitet die Säkularisierung schneller. Und: Bindung ist etwas, das den Menschen heute weniger selbstverständlich ist. Früher gehörte man einfach irgendwo dazu – zur Kirche, zum Verein, zur Partei. Heute sucht man sich ein Angebot aus, nimmt es kurz wahr und geht wieder. Das ist mit Mitgliedschaft natürlich schwer vereinbar.
Ist dieser Trend aufzuhalten?
Ich glaube: ja, aber nur teilweise. Was wir zu wenig gemacht haben, ist gute Kommunikation. Ein Beispiel: Eine Gemeinde und hat zu ihrem Sommerfest einfach mal alle Haushalte eingeladen. Das Echo war riesig. Viele kamen, viele schrieben: Ich konnte nicht kommen, aber schön, dass ihr euch meldet. Das zeigt: Menschen wollen gesehen werden. Es ist schon merkwürdig – ich bekomme von meiner Drogerie zum Geburtstag eine Mail, aber von der Kirche, der ich seit Jahren angehöre, nichts. Keine Glückwünsche, kein Lebenszeichen. Wir müssen uns da kulturell anpassen, ohne uns zu verkaufen. Kommunikation ist Beziehungspflege. Als Gemeindepastor habe ich oft erlebt: Wir können das gut – Gespräche leiten, Gemeinschaft stiften, Menschen verbinden. Aber wir nutzen diese Kompetenz zu wenig. Wenn wir sichtbarer werden, präsenter, menschlicher – dann können wir den Trend, etwas verlangsamen.
Was bedeutet das konkret?
Wir müssen dahin gehen, wo die Menschen sind – nicht warten, bis sie zu uns kommen. Gerade in den Grenzerfahrungen des Lebens – Geburt, Krankheit, Sterben, Heiraten – suchen Menschen Halt, Rituale, Begleitung. Ich habe als Notfallseelsorger erlebt: Wenn der Arzt weg ist, die Feuerwehr abgerückt, dann bleibt oft nur einer – der Seelsorger. Einfach da sein, aushalten, zuhören. Das ist eine große Aufgabe. Aber genauso im Glück: Wer hört heute einem Paar zwei Stunden lang zu, wenn es erzählt, was ihr Glück für sie bedeutet? Kirche kann daraus ein Ritual machen, etwas, das das Leben würdigt. In Hamburg haben wir die Ritualagentur „st. moment“ gegründet. Die Mitarbeitenden der st.moment Kirche stehen zum Beispiel auf dem Dom und bieten Paaren einen Segen an. Viele sind überrascht – aber sie nehmen es gerne an. Oder sie gehen in Kneipen, kommen mit Menschen ins Gespräch. Da entstehen tiefe Begegnungen. Das zeigt: Kirche kann auch dort sein, wo das Leben tobt.
Das klingt „produktorientiert“, als hätten Sie Ihren Blick auf Kirche sehr verändert.
(lacht) Ja, vielleicht. Aber im Grunde machen wir das schon lange. In der Krankenhausseelsorge etwa: Da begleiten wir Menschen an existenziellen Punkten. Nicht nur Patientinnen und Patienten, auch Angehörige und dasPersonal. Das Gleiche in den Beratungsstellen der Diakonie: Da wird geholfen, zugehört, getragen. Aber: Man sollte nicht erst obdachlos oder krank sein müssen, um Kirche zu erleben. Wir müssen auch im Alltag da sein – da, wo Menschen einfach leben. Sie müssen uns treffen können.
Viele Ihrer Angebote sind kostenfrei, Sie arbeiten nicht mit dem Gedanken, etwas zu „verkaufen“.
Genau. Wir bieten etwas an, das gut tut, das Menschen ernst nimmt, ihre Würde stärkt. Wir glauben: Kein Mensch fällt so tief, dass man ihn aufgeben dürfte. Deshalb brauchen wir Orte, an denen Menschen aufgefangen werden – gerade die, die durchs Raster fallen.
Gibt es neue Projekte gegen den Mitgliederschwund oder für mehr gesellschaftliche Präsenz?
Wir wissen aus Umfragen: Viele Menschen fühlen sich der Kirche verbunden, ohne regelmäßig hinzugehen. Diese Menschen wollen wir erreichen. Kirche will zeigen, dass sie relevant ist – ein Teil des Kits, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Denn wir spüren alle, dass Zusammenhalt brüchiger wird. Viele reden von Spaltung. Ich halte diese Angst nicht für unbegründet – aber wir dürfen sie nicht verstärken, sondern müssen ihr etwas entgegensetzen. Kirche kann und soll dazu beitragen: durch Hilfesysteme, durch Nachbarschaft, durch das Füreinander-Dasein. Ein Beispiel: Wir haben ein Programm für Ehrenamtliche im Ruhestand – „fürsorgende Gemeinschaften“. Menschen werden geschult, lernen Gesprächsführung, besuchen andere, die einsam sind. Ambulante Pflegedienste vermitteln Kontakte. Das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun, ist riesig. Ich erinnere mich noch an 2015, als viele Geflüchtete kamen. Ich habe in einem Gottesdienst gesagt: Lasst uns helfen! – und eine Woche später saßen 120 Menschen im Gemeindesaal. Viele davon waren keine Kirchgänger, aber sie wollten etwas tun. Diese Energie war großartig. Ich bin 2016 hier als Propst gestartet, und die Gemeinden waren überall aktiv in den Unterkünften für Geflüchtete. Das war gelebter Zusammenhalt.
Heute scheint dieser Geist – „Wir schaffen das“ – fast verschwunden. Spüren Sie das auch?
Ja, und das tut uns nicht gut. Die politische Debatte ist rau geworden. Da wird zu viel lamentiert und zu wenig gestaltet. Man spült mit dieser Rhetorik der AfD manches in die Hände. Ich muss aber sagen: Hamburg ist da besonders. Der Dialog mit der Stadt, den Bezirken, den Senatoren – das funktioniert. Ich erlebe echte Gesprächsbereitschaft, echtes Interesse an Lösungen. Natürlich ist nicht für alles Geld da, aber die Grundhaltung ist: Was können wir tun? Das genieße ich sehr. Deshalb ärgert mich die bundesweite Debatte um Migration so. Wenn ein Fußballspieler sich erklären muss, dass er ein „Deutscher mit Migrationshintergrund“ sei – das ist absurd. Nach 1945 sind sehr viele Menschen nach Hamburg gekommen – alle mit Migrationshintergrund. Nur dass man es manchen nicht ansieht. Ich finde diese Stadtbild-Debatte gefährlich. Wenn Politiker Sätze sagen wie „Schauen Sie sich das Stadtbild an“, dann spielen sie mit Bildern, die Spaltung fördern. Und das schadet uns allen. Natürlich ist Vielfalt eine Herausforderung. Integration muss immer wieder neu gelingen. Aber das gilt auch für Menschen mit Behinderung, für Ältere, für Arme. Es geht darum, dass alle teilhaben können. Wir sollten nicht trennen, sondern verbinden – immer wieder.
Haben Sie Gesprächskanäle in die Politik, gerade bei diesen aufgeladenen Themen? Gibt es Foren, wo Kirche als neutrale Stimme gehört wird?
Das wäre wünschenswert, ja. Ich glaube, Kirche hat eine besondere Position, weil sie keiner Partei verpflichtet ist. Wir können sachorientiert sprechen. Und das, finde ich, geht in der Politik zunehmend verloren. Was ich an den aktuellen Debatten so gefährlich finde, ist, dass sie mit Bildern arbeiten – nicht mit Differenzierung. Politik lebt heute davon, dass sie nicht differenziert. Früher war das anders: Da konnte sich ein Gerhart Baum hinsetzen und seine eigene Partei kritisieren, ohne dass jemand das als Verrat empfand. Heute wird jemand wenn er oder sie mal anders redet, sofort als Abweichlerin abgestempelt. Ich finde, wir müssen diese Fähigkeit zur differenzierten Debatte dringend wiederbeleben. Und Kirche kann da tatsächlich eine Rolle spielen: Wir sind nicht parteipolitisch gebunden, sondern können uns an der Sache orientieren. Ich kann sagen: „Das finde ich richtig“ oder „Das finde ich falsch“, egal, von wem der Vorschlag kommt. Und das sage ich auch ganz offen: Ich finde manches, was CDU, FDP oder Grüne tun, nicht richtig. Aber ich sehe auch, dass zum Beispiel die FDP bei uns in Altona eine sehr konstruktive Rolle spielt. Das finde ich stark. Politik funktioniert, wenn man gemeinsam Lösungen sucht – und genau das wünsche ich mir mehr.
Sie haben einen politischen Konflikt selbst moderiert – den Streit um das Wildgehege Klövensteen. Wie kam es dazu?
Das war spannend – und herausfordernd. Dieser Streit hatte sich im Stadtteil Rissen richtig hochgeschaukelt, die Emotionen waren groß. Bürgerinnen und Bürger standen sich mit zwei Bürgerbegehren gegenüber: auf der einen Seite die, die das Gehege in seiner gewohnten Form erhalten wollten, und auf der anderen Seite Naturfreunde, die sagten: Wir haben hier drumherum eine wunderbare Natur – warum sperren wir Tiere ein? Das Verfahren sieht eine Vermittlung widerstreitender Begehren vor, um eine teure Bürgerabstimmung möglichst zu vermeiden. Als Moderator der Vermittlung wurde ich angefragt. Ich habe kurz überlegt: Schaffe ich das zeitlich? Und dann gedacht – genau das ist doch unsere Rolle als Kirche! Wir müssen zeigen, dass Verständigung möglich ist. Also habe ich zugesagt.
Wie lief diese Moderation konkret ab?
Wir haben uns sechsmal getroffen, teils in meinem Pastorat, teils vor Ort im Wildgehege. Jede Sitzung dauerte zwei bis drei Stunden, manchmal gab es zusätzlich Einzelgespräche. Gerade am Ende, als es darum ging, ob wir uns einigen oder nicht, habe ich viele Gespräche geführt. Aber es hat sich gelohnt. Die Leute waren engagiert, es ging ihnen wirklich um etwas. Sie haben Jahrzehnte lang Arbeit, Herzblut, Zeit investiert. Und sie merkten irgendwann: Der andere hat auch einen berechtigten Punkt. Die Naturfreunde wollten Bildung und Ökologie stärken, die Gehege-Freunde wollten Bewahrung und Pflege. Am Ende entstand gegenseitiges Verständnis – und sogar der Wunsch, zum Schluss noch ein Glas Wein zusammen zu trinken. Nicht alles wurde perfekt gelöst, natürlich nicht. Aber wir haben eine Spaltung im Stadtteil verhindert. Das Gehege ist heute besser als zuvor – und das ist schon was.
Würden Sie so eine Moderation wieder übernehmen?
Ja, auf jeden Fall. Es war zeitintensiv, aber sinnvoll. Ich würde heute sogar sagen: Solche Aufgaben müssen eine höhere Priorität bekommen. Denn als Kirche sind wir nicht nur nach innen gerichtet. Wir vertreten auch nach außen eine Haltung: dass Sprechen hilft. Konflikte sind nicht dazu da, sie zu betonieren, sondern sie zu lösen. Und dieses Vertrauen in das Gespräch, das ist für mich etwas zutiefst Christliches. Ich habe den Beteiligten von Anfang an gesagt: Ich finde euer Engagement großartig. Wir müssen das schützen – für den Stadtteil, für Hamburg, für alle, die dieses Wildgehege besuchen. Es ist das einzige frei zugängliche Wildgehege in der Stadt, kein Zoo mit Eintritt. Allein das ist ja schon eine wunderbare, typisch hamburgische Kuriosität.
In vielen Gemeinden sind Kooperationsräume eingerichtet worden – ein Thema, das vieleMenschen beschäftigt. Was steckt dahinter?
Ziel ist, möglichst viel kirchliches Leben zu erhalten – trotz weniger werdender Ressourcen. Ein Beispiel: In einem Kooperationsraum haben sich fünf Gemeinden zusammengeschlossen. Sie haben festgestellt: Uns verbindet, dass wir starke Jugendarbeit haben. Also bündeln sie ihre Kräfte genau dort, statt überall alles gleichzeitig machen zu wollen. Denn klar ist: Wir werden weniger Pastorinnen und Pastoren haben, weniger Kirchensteuereinnahmen. Ab 2030 wird das sehr deutlich spürbar. Deshalb müssen wir uns jetzt so aufstellen, dass wir mit weniger Mitteln weiter gute Arbeit leisten können. Es geht dabei nicht darum, Gemeinden aufzulösen. Die Gemeinden entscheiden selbst. Aber wie beim Hausbesitzer, der merkt, dass er mit weniger Geld auskommen muss, müssen wir uns fragen: Was erhalten wir, was entwickeln wir neu?
Was bedeutet das für kirchliche Gebäude und Grundstücke?
Wir dürfen nach der Verfassung unserer Landeskirche kein kirchliches Eigentum einfach verkaufen. Es geht darum, Besitz zu bewahren. Darum entwickeln wir Grundstücke weiter, schaffen Einnahmen und sozialen Nutzen zugleich. Ein Beispiel ist der Sülldorf-Kirchenweg: Dort entstand ein neues Gemeindehaus mit Kita – und daneben ein Wohnhaus für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Das ist wunderbar. Es rechnet sich, eine Stiftung hat geholfen, und die Gemeinde profitiert. Oder das Trinitatisquartier: Dort haben wir gemeinsam mit dem „Housing First“-Programm Menschen aus der Obdachlosigkeit eine Wohnung gegeben. Das sind Zeichen im Stadtraum – kleine Leuchtfeuer, die zeigen: Kirche hat eine Aufgabe. Wir setzen Akzente, auch wenn wir weniger Gebäude selbst nutzen werden. Denn: Wir werden schlicht nicht mehr so viele Gemeindehäuser brauchen.
Wie bleiben Sie stabil bei all den Belastungen, die Ihr Beruf mit sich bringt?
Durch Ausgleich. Zeit für mich, für Familie, Sport – einfach mal auspowern. Und Musik. Ich liebe Kultur, Konzerte, Begegnungen. Und natürlich gibt es auch Supervision, freiwillig – gezwungene bringt wenig. Aber am meisten stabilisieren mich Begegnungen mit Menschen, die mich berühren. Diese Arbeit ist anstrengend, ja, aber sie schenkt auch unglaublich viel zurück. Ich bekomme Dankbarkeit, Vertrauen, Nähe. Das gleicht vieles aus. Und das ist vielleicht das Schönste an meinem Beruf.
Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach dem Berufsleben?
Noch nicht konkret. Aber mein Netzwerk ist groß. Ich bin sicher, es wird nicht lange dauern, bis Aufgaben auf mich zukommen – und dann werde ich eher das Nein-Sagen üben müssen.
Was würden Sie unserer Leserschaft gerne mitgeben?
Meine Frage an die Menschen ist: Was kannst du beitragen? Nicht im Sinne von Pflicht – sondern von Sinn. Das gilt auch für Kirche: Wir bieten Räume, in denen Menschen ihre Begabungen einbringen können. Ob das Musik ist, Besuchsdienst, Seelsorge oder politisches Engagement – all das ist Beitrag zum Gemeinwohl. Ich wünsche mir, dass wir wieder stärker dahin kommen: Nicht ständig fragen, was mir fehlt oder was der Staat für mich tun sollte, sondern sehen, was ich geben kann. Es macht glücklich, wenn man merkt: Da, wo ich mich einbringe, entsteht etwas Gutes. Ich kann das Elend in der Welt nicht abschaffen. Aber ich kann etwas tun, damit die Welt ein bisschen besser wird. Wie Luther sagte: Selbst wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch einen Apfelbaum. Das ist mein Antrieb.
Wenn Sie das auf die Kirche anwenden – was ist Kirche für Sie heute?
Kirche ist nicht nur ein Ort, sondern ein Prinzip: Füreinander da sein. Menschen ernst nehmen, begleiten, zuhören. Wir sind Teil des Kits, der unsere Gesellschaft zusammenhält – nicht der einzige, aber ein wichtiger. Und diesen Beitrag sollten wir sichtbar machen. Gerade jetzt.
Herr Bräsen, vielen Dank für das Gespräch.